Die Werke Hein Spellmanns sind eigenwillige Grenzgänger zwischen zweidimensionaler Fotografie und dreidimensionaler Plastik. Abbildungen auf hauchdünner Fotofolie werden über einen Schaumstoffkern gezogen und die empfindliche Oberfläche anschließend mit klarsichtigem Silikon versiegelt. Das Ergebnis sind in den Raum greifende Polster- oder Kissenähnliche Objekte, welche der reinen Abbildung von Architektur wieder eine neue Dimension des Körperlichen zurückgeben. Die Motive Hein Spellmanns sind meist dem Großstadtkontext entnommen, Fassadendetails von riesigen, gleichförmigen Wohnblöcken, Mauerstücke, Türen und Fester, die der Künstler in den Fokus seiner Aufmerksamkeit holt. Für den Betrachter ergeben sich fragmentarische und vereinzelte Sehstücke urbaner Strukturen und damit eine Möglichkeit für neue Blicke und Sehweisen.