UBR Galerie Ulrike Reinert, Salzburg

Joachim Grommek

Joachim Grommek: »# 181«, 2012. Lack, Acryl, Öl, Grundierung/Spanplatte, 50 x 50 cm

25.7.–31.8.2013

Im geometrisch-abstrakten Werk von Joachim Grommek zeigen sich vielfältige Verweise auf die Geschichte der Kunst und berühmte Vorgänger der Abstraktion wie Kasimir Malewitsch, Piet Mondrian, Blinky Palermo oder Robert Ryman. Die Bilder des Künstlers sind geprägt von der »Idee der authentischen Fälschung« und dem Spiel mit Illusion und Täuschung. Als Grundlage verwendet Joachim Grommek Spanplatten, diese versieht der Maler zunächst mit einer weißen Grundierung. In einem zweiten Schritt wird die Spanplatte mit eben jener Struktur bemalt, welche die Illusion einer Spanplatte hervorruft. Auf diese Oberfläche werden täuschend echt und in sehr präziser Malweise mehrfach farbigen Lackschichten aufgebracht, welche ihrerseits das Aussehen von sich oftmals überlagernden und unterschiedlich breiten Klebestreifen evozieren. Die visuelle Manipulation ist so perfekt gestaltet, daß der Betrachter meint diese greifen und abziehen zu können. Die dem Bild eigene Materialität wird hier zum Gegenstand der Malerei. Grommeks Arbeiten fordern vom Betrachter genaues Hinsehen, sie hinterfragen das Medium Malerei sowie den Status von Bildern als sinnliches Mittel der Erkenntnis.

Joachim Grommek *1957 in Wolfsburg,
lebt und arbeitet in Berlin

 

Kathrin Racz

Kathrin Racz: »Blind Summit«, 2012. Bleistift und Farbstift auf Papier, 63 x 44 cm.
Kathrin Racz: »Do it yourself«, 2012. Bleistift und Farbstift auf Papier, 42 x 30 cm.
Kathrin Racz: »Ein Macker«, 2012. Bleistift und Farbstift auf Papier.
Kathrin Racz: »links oben«, 2008. Bleistift und Farbstift, Acryl und Collage auf Papier, 63 x 44 cm.
Kathrin Racz: »Think Positiv«, 2012. Bleistift auf Papier, 42 x 30 cm.

»Protokolle«

22.3.–4.5.2013

Zentrales Thema im Werk der Schweizer Künstlerin Kathrin Racz ist der Mensch. In ihren meist großformatig angelegten Zeichnungen fließen persönliche Erfahrungen, Eindrücke von Reisen und jene aus Magazinen, Medien und Film ein. Die gemachten Aufzeichnungen, von der Künstlerin »Protokolle« genannt, tragen eine individuelle Handschrift: zu sehen sind kleine Handlungsszenarien, Menschenbilder und (Tier-)Portraits, verbunden mit fragmentarischen Kommentaren und kurzen textlichen Niederschriften. Die festgehaltenen Lebensmomente haben die Wirkung spontaner Eingebungen, sie sprechen direkt und authentisch den Betrachter als Gegenüber an. Diese Notate, als Ergebnisse subjektiver Empfindungen und Überlegungen, setzen in einer sehr poetischen Bildsprache das Private als Spiegel gesellschaftlicher Prozesse ein. Die Künstlerin fokussiert mit Ihren fragmentarischen Szenen, sie richtet den Blick, einem Scheinwerfer gleich, auf kleine, banale Begebenheiten und entrückt diese damit dem Alltäglichen.