19.2.–3.4.2004
»Nahaufnahme« bietet die Gelegenheit aktuelle Arbeiten von Künstlerinnen und Künstler zu sehen, die bereits eine Einzelausstellung oder Ausstellungsbeteiligung in der UBR Galerie hatten. Die Philosophie der Galerie ist es, diese über Jahre zu begleiten und in Ausstellungen immer wieder einen erweiternden Blick auf den gegenwärtigen Stand der Entwicklung zu geben.
22.4.–3.7.2004
Oftmals wird die Arbeit auf Papier – meist Skizze und Vorarbeit, hin und wieder aber auch ganz eigenständig im Werk stehend – von Künstlerinnen und Künstlern im Ausstellungsgeschehen eher nebenbei oder als Ergänzung behandelt. Ziel dieser Ausstellung ist es, den Fokus ausschließlich auf diese feinen (Eckstein), manchmal fragilen, manchmal auch deftigen Skizzen (Fink) und Zeichnungen zu lenken. Spannendes entsteht auch dann, wenn Papier nicht nur bemalt, sondern in vielfältigster Weise als Arbeitsmaterial verwendet wird: zerrissen, durchstoßen, oder gehärtet mit Wachs (Hardi).
22. 7. – 11. 9. 2004
Politik und Kunst – der Attentäter und Terrorist Mohammed Atta und der Künstler Imi Knoebel – beide treffen im Titel der Ausstellung von Thom Barth aufeinander und zeigen somit auch die Spanne unserer alltäglichen und kulturellen Medienwirklichkeit, eigenartig gleich- und nebeneinandergestellt in den Meldungen der Nachrichten. Vor den medialen Bildern gibt es kein Entrinnen. Thom Barth interessiert hier vor allem »die Welt, wie sie entsteht, indem wir uns Bilder von ihr machen und welche Welt aus den Bildern entsteht.«
30. 9. – 6. 11. 2004
»Paradise« zeigt eine Folge von Fotografien, entstanden während eines Arbeitsaufenthaltes des Künstlers in Palm Springs/USA. Humrich bildet dort die städtische Landschaft ab, geht in die Häuser und Gärten dieses künstlich angelegten Resorts. Die Bildserie von Swimmingpools und Anwesen im »mexikanischen« Stil wird zum Spiegelbild des »American Dream«, aufgenommen in einer Region Amerikas, in der die soziale Kluft zwischen Arm und Reich besonders tief greift.
Im Studio:
Die Malerei Rob de Vrys passt inhaltlich kongenial zur Arbeit des Salzburgers Gerold Tusch: Beide Künstler interessieren sich für das Zitat und das Detail. Bei Gerold Tuschs plastischen Arbeiten wird architektonisches Formengut des Barock und Rokoko verwendet, von seinem ursprünglichen Bedeutungsgehalt befreit, in eine neue, autonome künstlerische Form übersetzt. Die Zitate Rob de Vrys in dessen Werkzyklus »Draperien« entstammen Bildern Alter Meister von der Gotik bis zur Neuzeit. Ausschnitthaft werden Stoffmuster, Gewandfalten und Strukturen durch den analytischen Blick des Künstlers herausgelöst und erfahren, isoliert in seinen Bildern, eine Umdeutung. Sie ermöglichen dem Betrachter einen frischen Blick auf die Geschichte der Malerei.